Die Digitalisierung und ihr Einfluss auf die Energiewirtschaft: Chancen und Herausforderungen

In diesem Artikel werden wir einen Blick darauf werfen, wie die Digitalisierung die Energiewirtschaft beeinflusst und welche Auswirkungen dies auf die Branche hat.

  1. Herausforderungen für die Energiewirtschaft

  2. Digitalisierung Energiewirtschaft: ein machbares Unterfangen!

  3. Digitale Transformation mit den passenden Technologien

  4. Wandel der Energiebranche: Ansätze für Digitalisierung

  5. Die Zukunft des Energiesystems

Smart Metering: ein Ansatz für die Digitalisierung für unser Energiesystem

Die fortschreitende Digitalisierung bringt zahlreiche Veränderungen mit sich, die sowohl Chancen als auch Herausforderungen für die Energiewirtschaft darstellen.

 

Herausforderungen für die Energiewelt

Die Digitalisierung im Bereich Energiewirtschaft ermöglicht eine effizientere Nutzung von Energie, fördert den Ausbau erneuerbarer Energien, ermöglicht die Integration von Elektromobilität und schafft neue Geschäftsmöglichkeiten für Energieunternehmen.

Gleichzeitig erfordert die Digitalisierung Anpassungen in der Infrastruktur und eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren, um die Chancen optimal zu nutzen und die Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen. Die Energiewirtschaft steht vor einer digitalen Transformation, die Potenziale für eine nachhaltigere und effizientere Energieversorgung birgt.

Trotz der vielfältigen Chancen, die die Digitalisierung mit sich bringt, gibt es auch Herausforderungen, die bewältigt werden müssen. Dazu gehören die Sicherheit und der Schutz der Daten, die Integration von neuen Technologien in bestehende Infrastrukturen, die Bewältigung der steigenden Komplexität sowie die Schulung von Mitarbeitenden, um die neuen digitalen Technologien zu nutzen.

Energieversorger jeglicher Art sollten Digitalisierung als Schlüssel der Energiewende betrachten

 

Digitalisierung Energiewirtschaft: ein machbares Unterfangen!

Unternehmen aus dem Energiesektor tun sich eher schwer damit, proaktiv neue Technologien einzuführen und zu nutzen. Kommt jedoch der Zeitpunkt, an dem kein Weg mehr an digitalen Trends vorbeiführt, ist es für eine Steuerung und Umsetzung transformativer Maßnahmen meist zu spät. Daher gilt: Scheuklappen runter, Chance frühzeitig nutzen und Vorreiter werden!

Neben der Einführung zukunftsweisender Technologien, ist auch die schrittweise Digitalisierung bereits bestehender Prozesse und Systeme entscheidend. Wie man die digitale Transformation Step by Step herbeiführen kann, ohne die Kundinnen und Kunden sowie die Mitarbeitenden vor den Kopf zu stoßen, zeigt das Beispiel von TransnetBW. Der erste Schritt ist gemacht: den Überblick über die Netzsituation gibt's jetzt digital. Alle Infos dazu in unserem zugehörigen Blogbeitrag.

Digitale Geschäftsmodelle sind auch für das Energiesystem relevant

 

Digitale Transformation mit den passenden Technologien

Die Liste der nutzbaren Technologie für die digitale Transformation von Energieversorgungsunternehmen (Evu) ist lang und wächst stetig. Es gilt, herauszufinden, welche Technologie für das eigene Unternehmen sinnvoll nutzbar ist.

Neben virtueller Realität (AR/VR), sogenannter Computer Vision (Teil von KI) und digitalen Zwillingen werden auch Themen hinsichtlich Smart Robotics und machine learning immer relevanter. Das spannende ist hier die Kombination dieser genannten Ansätze, denn dadurch entstehen zukunftsweisende Lösungen für die individuelle Wertschöpfungskette der Unternehmen auf dem Energiemarkt.

Das kann zum Beispiel so aussehen: Nutzt man Beispielsweise sogenannte digitale Zwillinge, können ganze Kraftwerke virtuell abgebildet werden. Durch Maschinelles Lernen können dabei Ausfälle vorhergesagt werden und Technikerinnen und Techniker können mithilfe von AR/VR in ihrer Arbeit unterstützt werden.

Egal ob Wind, Wärme oder Strom: die Energiewende gelingt mithilfe von Digitalisierung

 

Was ist heute bereits im Einsatz?

In einer gemeinsamen Umfrage von Bitkom Research und TCS wurden die wichtigste Industriezweige dahingehend befragt, auf welche digitale Technologie sie bereits setzen. Mit 89 Prozent war Cloud Computing die häufigste Antwort, gefolgt von Big Data und Analytics mit 51 Prozent. Dabei gaben nur 13 Prozent an, KI einzusetzen, obwohl diese als eine der wichtigsten Zukunftstechnologie gilt. Gründe dafür könnten hohe Investitionskosten und strenge Datenschutzanforderungen sein.

Weitere Beispiele dazu, wie der Einsatz der genannten Systeme konkret aussieht, wollen wir im nächsten Abschnitt näher beleuchten.

 

Wandel der Energiebranche: Ansätze für Digitalisierung

Die Bereiche, in denen die Digitalisierung die Energiewirtschaft positiv beeinflussen kann, sind vielfältig. Die wichtigsten Treiber der Transformation sind folgende:

  1. Smart Grids und Energieeffizienz: Die Digitalisierung ermöglicht die Entwicklung von sogenannten Smart Grids, intelligenten Stromnetzen, die mithilfe von fortschrittlicher Technologie den Energiefluss optimieren. Smart Grids ermöglichen eine effizientere Verteilung von Energie, da sie den Verbrauch in Echtzeit überwachen und auf Schwankungen reagieren können. Durch den Einsatz von Smart Metern können Verbraucher ihren Energieverbrauch besser kontrollieren und optimieren, was zu einer erhöhten Energieeffizienz führt.

  2. Erneuerbare Energien und dezentrale Energieerzeugung: Die Digitalisierung fördert den Ausbau erneuerbarer Energien und ermöglicht eine dezentrale Energieerzeugung. Durch den Einsatz von Sensoren und Internet der Dinge (IoT)-Technologien können erneuerbare Energiequellen wie Solar- und Windkraftanlagen effizienter überwacht und gesteuert werden. Zudem ermöglichen digitale Plattformen den Handel mit selbst erzeugter Energie zwischen Verbrauchern (Peer-to-Peer-Energiehandel), was zu einer dezentralen Energieversorgung und einer Demokratisierung der Energiewirtschaft führt.

    Welche Rolle die Digitalisierung auch für die Energiewende spielt, zeigen Ansätze aus der Industrie 4.0

  3. Big Data und Energiemanagement: Die Digitalisierung generiert enorme Datenmengen (Big Data), die wertvolle Einblicke in den Energieverbrauch und die Netzstabilität liefern. Durch die Analyse dieser Daten können Energieunternehmen ihre Produktion und Verteilung optimieren und Engpässe vermeiden. Darüber hinaus ermöglicht die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen die Vorhersage von Energiebedarf und die Optimierung von Energieflüssen.

  4. Elektromobilität und Ladeinfrastruktur: Die Digitalisierung spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der Elektromobilität. Durch den Ausbau einer intelligenten Ladeinfrastruktur können Elektrofahrzeuge effizienter aufgeladen und in das Energienetz integriert werden. Smarte Ladesysteme können den Ladevorgang je nach Netzbelastung optimieren und den Verbrauchern flexible Tarifmodelle anbieten.

Die Zukunft des Energiesystems

Die Digitalisierung hat auch für die Energiewirtschaft einen sichtbaren Wandel eingeleitet. Wie viele andere Bereiche, steht die gesamte Branche vor einer Ära der Innovation und Transformation, die nicht nur die Effizienz und Flexibilität steigert, sondern auch den Weg zu einer nachhaltigeren Energiezukunft ebnet.

Die Implementierung digitaler Technologien in allen Bereichen der Branche hat bereits zu erheblichen Fortschritten geführt. Von intelligenteren Stromnetzen über datengetriebene Entscheidungen bis hin zu innovativen Kundenlösungen hat die Digitalisierung die Möglichkeiten erweitert und neue Geschäftsfelder erschlossen.

Erzeugung unseres Stroms: die Basis des aktuellen Energiesystem

Allerdings bleiben auch Herausforderungen bestehen. Datenschutz und Cybersicherheit sind nach wie vor kritische Themen, die dringend adressiert werden müssen, da die steigende Vernetzung auch neue Angriffsflächen für potenzielle Bedrohungen schafft. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Branche weiterhin in robuste Sicherheitsmaßnahmen investiert, um die Integrität der digitalen Infrastruktur zu gewährleisten und das Vertrauen der Verbraucher zu stärken.

Die Digitalisierung wird auch den Arbeitsmarkt in der Energiewirtschaft beeinflussen. Traditionelle Arbeitsprofile werden sich verändern und neue, technologieorientierte Kompetenzen werden benötigt. Eine frühzeitige Investition in die Aus- und Weiterbildung der Arbeitskräfte ist daher von großer Bedeutung, um den Übergang reibungslos zu gestalten und sicherzustellen, dass niemand durch die Transformation zurückgelassen wird.

Ein weiterer Schlüsselaspekt ist die Zusammenarbeit und der Austausch bewährter Verfahren zwischen den Unternehmen der Branche. Die Digitalisierung ist keine isolierte Angelegenheit für einzelne Akteure, sondern erfordert eine sektorübergreifende Koordination, um Synergien zu nutzen und das volle Potenzial der Technologie auszuschöpfen.

Stromnetze sind das Zentrum unserer Erzeugungsanlagen

Insgesamt bietet die Digitalisierung der Energiewirtschaft spannende Chancen für eine nachhaltige, effiziente und dezentrale Energieversorgung. Die Verbindung von erneuerbaren Energien, intelligenten Netzen und innovativen Technologien wird die Grundlage für eine kohlenstoffarme Zukunft legen und gleichzeitig neue Geschäftsmöglichkeiten schaffen.

Es liegt nun in der Verantwortung der Akteure in der Branche, diese Chancen zu ergreifen und die Herausforderungen zu bewältigen. Mit einem klaren Fokus auf Datenschutz, Cybersicherheit, Fachkräfteentwicklung und sektorübergreifende Kooperation wird die Digitalisierung die Energiewirtschaft in eine vielversprechende Zukunft führen, in der saubere und nachhaltige Energie für alle zugänglich ist.

 

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