„Wie lange dauert es noch?“

Wer als Kind schon mal mit seinen Eltern in den Urlaub gefahren ist oder selbst Kinder hat und mit diesen in den Urlaub gefahren ist, kennt diese Frage. Beliebte Antworten sind: „Wir sind gleich da!“, oder „Ich weiß es auch nicht genau.“ oder „Wir sind doch gerade erst losgefahren.“ und ähnliches.

Männliche Person schaut aus dem Autofenster

Heute steigt man in sein Auto und schaltet das Navi ein. Man denkt: 600 km machen grob 6 Stunden Fahrt. Einfach. Das Navi meldet 7:20 h. OK, ja klar, Landstraße ist schließlich auch dabei. Wenn alles glatt läuft, sind wir also zur gewünschten Zeit da. Ideal wäre, wenn man morgens so gegen 8:00 Uhr gechillt in den Urlaub startet, um dann um 15:30 Uhr vor Ort rechtzeitig für Kaffee und Kuchen. Es braucht nur ein bisschen Vorstellungsvermögen.

Was man leicht unterschätzt, sind unvorhergesehene Kleinigkeiten, die die Anreise – leicht bis erheblich –verzögern können. Die Erfahrung lehrt uns, es wird schon klappen. Was haben wir nicht schon schlecht gestaunt oder gelacht, was anderen alles wiederfahren ist. Uns passiert das hoffentlich nie.   Wie war das noch als Müllers letztes Jahr gleich bei der Fahrt aus der Einfahrt jemand reingekracht ist, Tante Eli auf der Autobahn den halben Tag fest hing, weil durch die Hitze die Fahrbahn aufgeweicht war, mein Freund Frank quer durch den Westerwald musste, weil die kürzeste Route leider eine Straßensperrung nicht berücksichtigte oder Onkel Tim nicht bedachte, dass es Freitagsnachmittags keine gute Idee ist quer durch Hamburg zu fahren. Oder auch wie Müllers leider feststellen mussten, dass Homburg leider 150km von Bad Homburg entfernt liegt und nicht dieselbe Stadt ist. Oh, die Armen. 😊

Ja, den anderen ist schon viel passiert. Doch wie war das, als wir 3 Mal umkehren mussten, als wir immer wieder gemerkt haben, dass wir etwas Wichtiges vergessen hatten. Als ich trotz Navi falsch abgebogen bin und wir einen Umweg von 20 Minuten in Kauf nehmen mussten. Wir im Stau standen und dringend auf die Toilette wollten. Oder mein Sohn letztens im Stau verstört aufwachte und mich anraunzte „Mensch Papa, warum fährst Du nicht schneller?“.

Es gibt unglaublich viele erzählenswerte und lustige wie traurige Stories, wie man mit Verspätung am Ziel ankommen kann. Doch welche Story und Erkenntnis führt dazu, rechtzeitig am Ziel zu sein? Und was wäre der Preis? Unter welche Bedingungen ist rechtzeitiges Ankommen möglich? Was bedeutet rechtzeitig?

Meine Kinder wollen nicht hören, wie lange es dauert. Meinen Nachbarn möchte ich nicht erzählen, wie lange es tatsächlich dauert. Meine Frau glaubt mir sowieso nicht. Und selbst möchte ich auch nicht, dass es 8 oder gar 9 stunden werden. Ich will schließlich um halb vier am Urlaubsort Kaffee trinken.

Wenn ich schnell fahre sind wir wahrscheinlich 30 Minuten früher da. Wenn ich noch schneller fahre, erhalte ich wohlmöglich Erinnerungsfotos. Notwendige Pausen wären unbedingt kurz zu halten. Zusätzliche Verzögerungen muss ich eben mit schnellerem Fahren aufholen. Geht in gewissen Grenzen. OK. Stresst alles, wäre machbar.

Personen im Auto

Und was mach’ ich, wenn Stau ist? Dann wäre der Plan komplett hinfällig. Gut, dann plane ich eben eine Stunde Stau ein, fahre früher und freue mich, wenn wir unter normalen Bedingungen rechtzeitig ankommen.

Warum müssen wir eigentlich so weit fahren? Wenn 15:30 Uhr ist, halten wir einfach an und bleiben dort wo wir angekommen sind. Keiner von uns hat doch Lust länger zu fahren. - Nee, nicht gut.

 

Was ist wichtig? Ankommen? Kein Stress? Kaffee trinken? Klären wann wir da sind?


Ich habe mit meiner Familie gesprochen: Alle wollen in den Urlaub, das Ziel ist fix. Keiner ist bereit, früher aufzustehen. Also, Abfahrt 8:00 Uhr bleibt. Jeder weiß, was unterwegs ungewollt zu Verzögerungen führen kann. Wir nehmen die Strecke mit den wenigsten Baustellen und hoffen das wir gut durchkommen, auch wenn wir damit die um 10 Minuten längere Strecke ausgewählt haben.

Wir nehmen genug zu essen und zu trinken mit, so dass das schon mal kein Problem sein wird. Die Kinder dürfen während der Fahrt Videos gucken und ihr Handy nutzen. Ich wechsele mich mit meiner Frau beim Fahren ab, so dass ich auch zwischendurch mal entspannen kann. Um 15:30 Uhr machen wir eine Kaffeepause, egal wo wir sind, „ist ja Urlaub“. Mit meiner Frau habe ich abgemacht, dass wir am Urlaubsort am Abend noch einen Stadtbummel machen. Sollte also funktionieren! Was soll noch schief gehen?

Was hat das mit uns Brickmakers zu tun? Die Realität ist in unserer Welt der Softwareentwicklung viel komplexer. Wir sind jeden Tag unterwegs, über viele Tage, lange und kurze Strecken, bekannte und unbekannte Gebiete, mit und ohne Navigationsgerät, befestigte und unbefestigte Wege, bergauf oder bergab. Es ist nicht immer schwer, aber es ist auch nicht immer leicht. Doch es ist selten so, wie man es sich vorgestellt hat. Wen man da ist, ist in der Regel immer alles gut. Vergessen, die ganze Aufregung und der Stress.

Als Dienstleister bringen wir unsere Kunden nach all unseren Möglichkeiten sicher an ihr Ziel. Wir stellen uns auf Hindernisse ein, wir können jedoch nicht alle vorhersehen oder gar beseitigen; wir können sie berücksichtigen, überwinden oder umfahren. Wir machen dies jeweils in Absprache.

Wann sind wir da? Am besten so schnell, sicher und stressfrei wie möglich.

 

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Habe ich Euer Interesse geweckt? Habt Ihr eine Idee, für deren Umsetzung Euch noch der passende Partner fehlt? Dann sprecht mich gerne an, ich freue mich über Eure Anfrage.

 

 

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