Von der Idee zur Online Plattform: MVP Entwicklung für die Kompreno GmbH

Richtig informiert sein im digitalen Zeitalter

Wie informieren sich Menschen über aktuelle Ereignisse und das politische Weltgeschehen? Auf welchen Kanälen tun sie das und wie groß ist überhaupt das Interesse an Nachrichten? Auch im digitalen Zeitalter gehören Print Medien, besonders in der älteren Zielgruppe zu den beständigsten Nachrichtenquellen. Auch wenn hierzulande nicht mit Zensur und staatlichen Eingriffen zu rechnen ist, kann eine objektive Betrachtung des Weltgeschehens durch ausländischen und qualitativen Journalismus hilfreich sein, um Nachrichten zu konsumieren und ein Meinungsbild entstehen zu lassen. 

 

Zeitung

 

Von der Idee zur eignen Online-Plattform

Genau diese Idee verfolgt das Startup Kompreno und bietet auf der eignen Online-Plattform übersetzte Artikel von Qualitätsmedien aus ganz Europa an. Die Mission des Unternehmens besteht darin, ausländische Zeitungsartikel für Lesende verfügbar und verständlich zu machen, um das Weltgeschehen aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu sehen. Die Kernkompetenz von Kompreno zeichnet sich durch das Übersetzungs-Feature aus, dass eine Vielzahl von Artikeln in die eigene Sprache übersetzt. Im Gegensatz zu Nachrichtendiensten wie Google Showcase oder Pocket, verfügt Kompreno dadurch über ein Alleinstellungsmerkmal. Realisiert wird der Übersetzungsdienst durch das Kölner Unternehmen DeepL. DeepL ist ein maschineller Übersetzungsdienst und setzt durch seine KI einen neuen Standard in der neuronalen maschinellen Übersetzung. 

 

Europa

 

Aber wie kam es von der Idee zur fertigen Online-Plattform? Jochen Adler, CEO von Kompreno, suchte nach einer Partner-Agentur, die ihn mit technischem Know-How bei der Umsetzung seiner Idee unterstützt. In einem ersten Orientierungsworkshop stellte er das Geschäftsmodell des Unternehmens vor, welches aus einem Abo-Modell besteht, und an die teilnehmenden Verlage gebunden ist.  Warum wir gemeinsam den Workshop durchgeführt haben? Weil dieser vor allem in Projekten, die sich im Bereich der Digitalisierung bewegen, hilfreich für Kund*innen ist, die eine gewisse Vision oder Vorstellung von ihren Zielen haben, aber noch keine konkrete Vorstellung darüber, wie diese Ziele greifbar werden und wie ein Weg dahin ganz praktisch aussehen könnte. Gemeinsam wurden die wesentlichen Informationen und Aspekte der aktuellen Ausgangssituation ermittelt sowie die gemeinsame Vision aller Beteiligten skizziert. Anhand dieser Eckpunkte wurden anschließend kurz- und mittelfristige Ziele für den Projektstart definiert. 

 

Kompreno nutzt den MVP-Ansatz 

Um bessere und realistischere Annahmen zu dem Business Case treffen zu können, wurde der MVP-Ansatz angewendet, um bessere Informationen von potenziellen Kund*innen und Partner*innen zu erhalten. Da die meisten Produktideen nicht mal eben so funktionieren und es nicht ausreicht, mal schnell eine App zu programmieren, müssen Ideen iteriert werden. Deshalb ist es essenziell in einem sehr frühen Stadium des Produktentwicklungsprozesses Erkenntnisse über das Produkt und dessen Zielgruppe zu gewinnen.  

 

Genau das wurde gemeinsam mit dem Kunden aus dem Onlineverlagswesen gemacht. Hier wurde herausgearbeitet, dass die Zielgruppe sich zunächst auf europäische Verlage aus dem In-und Ausland fokussiert, deren Nachrichtenpublikationen gebündelt auf der Plattform zur Verfügung gestellt werden sollen. Der Mehrwert, der sich für die Verlage bietet, besteht aus einer Reichenweitenerhöhung sowie Erschließung neuer Abonnenten. Als weitere Zielgruppe wurde die Leserschaft, sprich potenzielle Abonnenten herausgearbeitet. Darunter fallen interessierte Lesende, die sich für Qualitätsjournalismus aus dem In- und Ausland interessieren und durch unterschiedliche Berichterstattungsperspektiven Informationen einholen und somit ihren Horizont erweitern wollen. Der Mehrwert für die Leserschaft besteht in gebündelten Nachrichtenartikeln und Reportagen, die dem User nach seinem jeweiligen Interessengebiet vorschlagen werden. Weiterhin werden die Artikel übersetzt und in der Sprache des Kunden zur Verfügung gestellt. Aktuell sind auf der Plattform folgende Sprachen vorgesehen: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch. Als Quellsprachen sind grundsätzlich weitere Sprachen möglich. So wurde schnell auch Niederländisch als Quellsprache hinzugenommen. 

 

Produkthypothesen des Business Case

Die Bestrebungen unseres Kunden Kompreno ist es, ein Benutzerproblem zu lösen und darin eine erfolgreiche Geschäftsmöglichkeit zu sehen. Um sicher zu gehen, dass das Produkt überhaupt das Problem der angestrebten Zielgruppe löst und daraus ein geschäftlicher Outcome generiert werden kann, ist es wichtig, dies vorher zu testen. Zu Beginn hat der Business Case von Kompreno auf folgenden Hypothesen beruht: 

  

  • Verlage haben ein Interesse Ihre Reichweite über die Sprache der Veröffentlichung hinaus zu vergrößern. 

  • Der Lesende der Verlage ist bereit, einen Aufschlag zum bestehenden Abonnement zu bezahlen, um zusätzliche Artikel fremdsprachiger Verlage zu erhalten. 

 

Zusätzlich kamen noch technische Annahmen hinzu: 

 

  • Verlage haben in der Regel keine oder nur eingeschränkte Online-Schnittstellen (API) um Artikel automatisiert bereitzustellen. Deswegen war es wichtig, die technische Machbarkeit der Extraktion von Artikeln aus deren Onlineportalen zu evaluieren. 

  • Eine weitgehend automatisierte Verarbeitung der Artikel (Extraktion, Übersetzung, Klassifizierung, Veröffentlichung) ist grundsätzlich möglich. 

 

Mann und Frau an einem Stehtisch mit Tablet und Smartphone

 

Validierung in der Praxis

Um die Verlage für die Idee begeistern zu können, benötigte das Unternehmen Kompreno ein lauffähiges Demo System, mit dem sie Artikel von realen Verlagsonlineportalen extrahieren konnten. Damit konnte Kompreno den Verlagspartnern – mit deren Einverständnis –  demonstrieren, dass sie in der Lage waren, die Artikel der Verlage zu nutzen und in qualitativ hochwertige Übersetzungen umzuwandeln.  

 

Für die zweite Hypothese war es notwendig, erste Verlage zu gewinnen und Lesern ein Portal bereitzustellen, über das für den Leser interessante Artikel generiert werden konnten. Neben einem gut aufbereiteten Inhalt war es hier wichtig, direkt mit einem funktionierenden Abo Modell zu starten. So konnte die Bereitschaft der Kunden getestet werden, für den Dienst auch zu bezahlen. 

 

Der MVP Ansatz hat im Projekt dabei geholfen, die möglichen Risiken zu evaluieren und nach der MoSCoW-Methode die Umsetzung der Anforderungen, anhand ihrer Wichtigkeit und ihrer Auswirkung zu priorisieren, ohne den Nutzenden und das z. V. stehende Budget aus den Augen zu verlieren. 

 

Die MoSCoW-Priorisierung ist eine Methode, die es dem Projektmanager ermöglicht, die Umsetzung der Anforderungen anhand ihrer Wichtigkeit und ihrer Auswirkung zu priorisieren. 

Das Akronym steht für: M = Must (have) S = Should (have) C = Could (have) W = Won’t (have) 

 

Die Entwicklung

Gemeinsam mit dem Kunden wurde ein Projektplan aufgestellt, der in über 6 Sprints mit einem Team, bestehend aus 3-4 Entwickler*innen und einem Product Owner, umgesetzt wurde.

Durch den engen Austausch mit dem Auftraggebenden, konnte der Plan agil angepasst werden. Die angestrebten Projektziele sind über die gesamte Projektphase stabil geblieben, so dass die Kernfunktionalitäten fristgerecht umgesetzt werden konnten. Das Frontend UX und UI Design wurden kundenseitig definiert und umgesetzt.  

 

Für das Unternehmen Kompreno wurde die technischen Grundlagen, Webseitenlogik und die vollständige Backoffice Funktionalitäten geliefert. Dabei wurde serverseitig auf die Kombination aus einem CMS, Individualprogrammierung und Azure Hosting Services gesetzt. Weiterhin wurde eine Website bereitgestellt und ein Bewertungsalgorithmus implementiert, um so dem User Artikel nach seinem jeweiligen Interessengebiet vorschlagen zu können.

 

Zusätzlich wurde ein Mechanismus entwickelt, der einen Redakteur dabei unterstützt, Artikel aus einem Verlagsonlineportal teilautomatisiert in das Kompreno System zu überführen. Von dort kann es an den Übersetzungsdienst übergeben werden. Zusätzlich wurde ein Redaktionssystem gebaut, welches die Verwaltung der Artikel über das Backend ermöglicht. Ebenfalls wurde eine Abo-Bezahlfunktion integriert. Hierfür wurden externe Dienste wie DeepL oder Abowire (Abwicklung der Abo Bezahldienste) von uns in das Gesamtsystem integriert.  

 

Der Minimal Viable Product Ansatz als bewährtes Instrument in der Software Entwicklung

Durch die Entwicklung eines ersten MVPs, wurde das Ziel, dass Produkt so schnell wie möglich auf den Markt zu bringen, um die getroffenen Annahmen zu validieren, erreicht. Es wurde mit einzelnen Features gestartet, die Möglichkeit, Weitere hinzuzufügen, ist jederzeit möglich und das Produkt modular erweiterbar.

 

Dies gilt für die internen Prozesse innerhalb der Plattform, die bedarfs- und erfahrungsgetrieben weiter automatisiert werden können, als auch die Anbindung weiterer Systeme oder die Entwicklung einer App als Ergänzung zu dem vorhandenen Webportal. Ebenso ist vorgesehen, die Plattform um weitere Sprachen in der Übersetzung zu erweitern.  

 

Was sagt der Kunde zu unserem gemeinsamen Vorgehen?

 

Jochen Adler, CEO & Günder von Kompreno

Geschwindigkeit und Qualität:
Diesen scheinbaren Widerspruch hat unser BRICKMAKERS Team perfekt aufgelöst. Die Lösung, die wir für Kompreno in kürzester Zeit gemeinsam an den Start gebracht haben, ist zeitlos schlicht und funktional, aber auch skalierbar und robust. Und nicht nur das, die Zusammenarbeit hat jederzeit Spaß gemacht. Entscheidungen, die wir auch unter großem Zeitdruck gemeinsam getroffen haben, haben sich nachhaltig bewährt. Transparent, interdisziplinär, offen und fair: So stelle ich mir partnerschaftliches Arbeiten vor.“

Jochen Adler, Gründer & CEO 

 

Aller Anfang ist schwer, aber es lohnt sich!

Insgesamt sind wir stolz auf das entwickelte Business, die Zusammenarbeit mit dem Startup Kompreno und das gelungene Produkt. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die MVP Entwicklung eine strenge Priorisierung der Features einfordert.

Eigene Ideen müssen immer wieder auf die Probe gestellt werden, um Merkmale zu identifizieren, die den User wirklich begeistern. Daher sollte man Nutzerfeedback sehr ernst nehmen und interpretieren, um Learnings für den nächsten Zyklus mitnehmen zu können. 

Weiterhin können wir Gründende nur ermutigen, den Perfektionismus über Bord zu werfen und das Produkt frühzeitig auf den Markt zu bringen. Wichtig ist es, seinen Markt zu kennen!  Ein Produkt, welches einen Mehrwert bietet und wofür Kunden bereit sind Geld zu zahlen, ist zwar vorteilhaft, aber ohne eine entsprechend große Zielgruppe, wird das Produkt nicht skalieren.

 

Eigene Ideen umsetzen? Wir helfen gerne!

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen – man muss nicht alles können! Es ist legitim, das Outsourcing der Softwareentwicklung in Betracht zu ziehen.  Die Expertise eines ausgelagerten Teams ermöglicht dir ggf. eine schnellere und qualitativ hochwertige Entwicklung.

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